Bereits dritte Verleihung des Stephen Crane-Forschungspreises durch Badenweiler und Uni Freiburg

Am Sonntag, dem 27. November 2011, 17 Uhr, wird im Vortragssaal des Kurhauses Badenweiler bereits zum dritten Mal der Stephen-Crane-Forschungspreis für nordamerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften der Albert-Ludwigs-Universität und der Gemeinde Badenweiler überreicht. Badenweiler wird damit „seiner“ internationalen Literaturgeschichte Referenz erweisen, die mit Stephen Crane und Anton Tschechow zwei bedeutende Namen aufweisen kann.

Die Jury, in der neben dem Englischen Seminar der Universität Freiburg und der Gemeinde Badenweiler auch das Deutsch-Amerikanische Institut 'Carl Schurz Haus' Freiburg und die internationale Stephen Crane Society vertreten sind, verleiht in diesem Jahr den Stephen Crane- Forschungspreis an Frau Aynur Erdogan für ihre  Magisterarbeit: "'Adventure of a Young English Officer Among the Abenakee Savages': a Case Study of Short Prose Fiction in Late Eighteenth Century Magazine Culture." [Abenteuer eines jungen englischen Offiziers bei den wilden Abenakee: Eine Fallstudie zur Kurzgeschichte in der Zeitschriftenkultur des späten 18. Jahrhunderts]. Zwei weitere Arbeiten erhalten Anerkennungsurkunden: Die Zulassungsarbeit von Maximilian Alders über Bewusstseins-Berichte in fiktiven Texten und die Master-Arbeit von Anna Brandstätter zum Diskurs der Gewalt von Frauen im zeitgenössischen Hollywood-Kino.

Der diesjährige Forschungspreis zeichnet eine in dieser Form bisher nicht geleistete Analyse der Publikations- und Rezeptiongeschichte von Kurzprosa in Zeitschriften und Periodika des 18. Jahrhunderts aus. Erdogans Arbeit erfasst eine Menge bisher unberücksichtigter Quellen und schafft neue Erkenntnisse über die Verbreitung fiktionaler Texte zwischen Nordamerika und Europa.

Der 2007 erstmals vergebene Stephen Crane Preis wird alle zwei Jahre für hervorragende wissenschaftliche Leistungen bei Bachelor-, Staatsexamens- und Magisterarbeiten sowie Promotionen verliehen. Er stellt ein landesweit innovatives Kooperationsmodell zwischen kommunaler Gedenkkultur und universitärer Forschung dar, mit dem Person, Werk und Wirkung des im Jahr 1900 in Badenweiler verstorbenen amerikanischen Journalisten, Schriftstellers und Dichters Stephen Crane  (1.11.1871 – 5.6.1900) gewürdigt werden. Crane war einer der Begründer der literarischen Moderne und einer der wichtigsten amerikanischen Autoren überhaupt. 

Bei der Preisverleihung werden der Badenweiler Bürgermeister Karl- Eugen Engler und Museumsleiter Heinz Setzer begrüßen, danach wird  Prof. Dr. Wolfgang Hochbruck für das Englische Seminar und die Stephen Crane Society die Laudatio auf die Preisträgerin halten. Frau Erdogan spricht anschließend über "Transnationalität in der englischsprachigen Kurzprosa vom 18 Jahrhundert bis zu Stephen Crane". Musikalisch wird die Feier vom Orchester „Prima la musica“ des Heilbads Badenweiler begleitet.

Ein Stehempfang der Gemeinde Badenweiler wird die Preisvergabe abschließen.

Der Stephen Crane – Forschungspreis besitzt vor allem ideell-wissenschaftlichen Charakter; dotiert ist er mit einem Badenweiler-Wochenendaufenthalt für zwei Personen und einem kleineren Geldbetrag. Nach der letzten Verleihung im Jahr 2009 hat sich aber bereits gezeigt, dass er in der internationalen Academia  anerkannt wird, insofern die Preisträger weitere Förderung, u.a. durch die Studienstiftung des Deutschen Volkes und Auslandsstipendien gefunden haben.

H. S.