Hohe russische Ehrung für die Präsidentin der Turgenev-Gesellschaft Deutschland. Auch Badenweiler gratulierte.

Für Badenweiler und die Deutsche Tschechow-Gesellschaft (DTG) überbrachte Museumsleiter Heinz Setzer, Stv. Vorsitzender der DTG, herzliche Glückwünsche. Dabei führte er aus, dass die Zusammenarbeit zwischen Badenweiler und Turgenev-Gesellschaft schon bis in die Gründungszeit des Badenweilerer Literaturmuseums vor 19 Jahren zurückreiche und Gemeinde sowie Tschechow-Gesellschaft sich auf weitere Zusammenarbeit freuen würden, insbesondere hinsichtlich der Projektpläne zum 200. Geburtstag Turgenjews im nächsten Jahr.

 Im noblen Ehrensalon in Brenner’s Park-Hotel in Baden-Baden erhielt am 17.11.2017 die Präsidentin der Turgenev-Gesellschaft Deutschland, Renate Effern, aus der Hand des russischen Generalkonsuls Alexander Bulay den Orden „Für Zusammenarbeit“ („Za sotrudnitschestwo“) auf dem Gebiet der deutsch-russischen Beziehungen. Als besonderes Zeichen der Anerkennung hatte die zugehörige Urkunde der russische Außenminister Sergej Lawrow persönlich unterzeichnet. Neben Vertretern des Stadtrates, der Touristik sowie Sponsoren der Turgenev-Gesellschaft, darunter Dr. Manfred Schnell, Besitzer der Villa Turgenjew, gratulierten auch Pawel A. Izwolski, Botschaftsrat und Direktor des russischen Hauses für Wissenschaft und Kultur in Berlin, sowie Iwan D. Soltanowski, Ständiger Botschafter der Russischen Föderation beim Europarat in Straßburg.

Für Badenweiler und die Deutsche Tschechow-Gesellschaft (DTG) überbrachte Museumsleiter Heinz Setzer, Stv. Vorsitzender der DTG, herzliche Glückwünsche. Dabei führte er aus, dass die Zusammenarbeit zwischen Badenweiler und Turgenev-Gesellschaft schon bis in die Gründungszeit des Badenweilerer Literaturmuseums vor 19 Jahren zurückreiche und Gemeinde sowie Tschechow-Gesellschaft sich auf weitere Zusammenarbeit freuen würden, insbesondere hinsichtlich der Projektpläne zum 200. Geburtstag Turgenjews im nächsten Jahr.

Effern ging in ihrer Dankesrede auf ihren eigenen Werdegang ein. Nach dem Slawistik-Studium in Freiburg und frühen Reisen in die Sowjetunion habe sie sich auf die Fahnen geschrieben, als Gästeführerin Baden-Badens dessen großartige russische Geschichte in die Öffentlichkeit zu bringen, was dazu beigetragen habe, immer mehr Gäste aus Russland an die Oos zu ziehen. Als Präsidentin der 1992 gegründeten Turgenev-Gesellschaft habe sie den Kurort auch immer wieder direkt in Russland vertreten. Durch einen jetzigen engen Schulterschluss mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft, deren Präsident Gerhard Kesselhut unter den Gästen weilte, solle nächstes Jahr auch Bougival bei Paris, Turgenjews letzter Wohnort, in das Jubiläum einbezogen werden. Als Geschenk an die Gesellschaft überreichte Izwolski eine kostbare Ausgabe des Turgenevschen Romans „Rauch“ (Dym), der vor allem in Baden-Baden spielt. Effern nutzte die Gelegenheit, gleich eine Einladung an den russischen Außenminister Lawrow auszusprechen.

Beim späteren Stehempfang erhielt Setzer von Botschafter Soltanowski die Zusicherung, dass er gerne nach Badenweiler käme und auch beim bevorstehenden „Stanislawski-Projekt“ 2018 zur Seite stehe. Setzer hatte ihm gegenüber auch erwähnt, dass der frühere Botschafter in Straßburg, Alexandre Orlov, enge Beziehungen zu Badenweiler gepflegt habe, bevor er als Botschafter nach Paris berufen worden sei. Und Direktor Izwolski, dem Setzer das aktuelle Kluge-Erinnerungsbuch: „Ein Leben für den deutsch-slawischen Dialog der Kulturen“ als Geschenk für die Bibliothek des Russischen Zentrums mitgebracht hatte, versprach, gleich zu Dezemberbeginn nach Badenweiler zu kommen, um sich über dessen literarische Traditionen informieren zu lassen. Das Versprechen auf eine zukünftige Zusammenarbeit wurde an Ort und Stelle ausgesprochen.

Heinz Setzer

Foto von Dr. T.-E. Tischner, Vizepräsidentin der Turgenev-Gesellschaft
(v.l.n.r.: T.-E. Tischner, P. Izwolski, R. Effern, A. Bulay, I. Soltanowski, H. Setzer, M.Schnell)