Karl-Eugen Engler

Seit meinem Amtsantritt in 1991 sind wir uns immer wieder begegnet, haben viele Gespräche miteinander geführt und wurden so zu Vertrauten und Freunden. Wenn ich auch um den kritischen Gesundheitszustand von Rolf-Dieter wusste, mag ich es nicht wahr haben, dass er für immer von uns gegangen ist. 

Es ist aber leider traurige Tatsache! Angesichts dieser Endgültigkeit ist es für mich schwierig, Worte auch des Trostes zu finden, wo doch das letzte Wort gesprochen ist! 

Wie sehr habe ich Rolf-Dieters lebendiges Wesen, seine aufrichtige Persönlichkeit, seine Begeisterung für die Kultur und die schönen Künste vor Augen. Wie sehr habe ich den Verstorbenen geschätzt und gemocht und wie sehr war jede Begegnung mit ihm eine großartige, auch persönliche Bereicherung. Unvergessen seine Schilderungen, wie er mit meinem Vorgänger Dr. Bauert den Sockel des ersten Tschechow-Denkmals im Kurpark aufspürte; unvergessen seine zahlreichen Vorträge im Kurhaus, die internationalen Tschechow-Symposien, gemeinsame Reisen und vieles mehr. Es war immer wieder ein Hochgenuss, ihm zu begegnen, mit ihm Gespräche zu führen oder seinen Ausführungen folgen zu dürfen. 
Insoweit wird er bei denen, die ihn kannten für immer im Gedächtnis und lebendig bleiben. Er hinterlässt Spuren nicht nur in seinem großartigen Engagement um die Slavistik und die russische Kultur, ja viel mehr noch, er hinterlässt Spuren in den Herzen der Menschen. Wir alle, gerade auch die Gemeinde Badenweiler, haben ihm sehr viel zu verdanken. 
Mit seinem Tode wird für viele Menschen – besonders für euch – eine große Leere entstehen. 
Ich wünsche von Herzen, dass es euch gelingt, dieses Vakuum im Stillen aufzufüllen mit frohen und vielen schönen Gedanken und guten Erinnerungen an den Verstorbenen. 

Ich wünsche euch von ganzem Herzen viel Kraft, die große Anteilnahme wird euch dabei Hoffnung und Stärkung sein.

Rolf-Dieter möge ruhen in Frieden!

In anteilnehmender, herzlicher Verbundenheit

Euer

Karl-Eugen Engler