Martin Lunz
Schauspieler und Leiter des Literatheaters Badenweiler
Von den zahlreichen Begegnungen mit Prof. Dr. Rolf-Dieter Kluge anlässlich der Veranstaltungen der Deutschen Tschechow Gesellschaft und des Literaturforums Badenweiler erwähne ich die gemeinsame Veranstaltung, die am 19. November 2017 im Kurhaus Badenweiler stattfand.
Der Titel der Matinée war: „‘Die Freiheit, die Freiheit, Tra-ta-ta‘, 100 Jahre russische Oktoberrevolution, Rezitation von Martin Lunz des berühmten Versepos, „Die Zwölf“ von Alexander Blok, Einführung: Prof. Dr. Rolf-Dieter Kluge.“
Prof. Kluge hatte zu diesem Anlass Bloks Poems neu übersetzt und eine gelungene Nachdichtung bewerkstelligt. Zudem hatte der Pianist Dietmar Kluge die musikalische Begleitung mit Werken von Prokofjew, Skrjabin und einer Wagner-Paraphrase von Liszt übernommen, Dr. Jana Wenzel las in ihrer russischen Muttersprache aus dem Poem.
In der gemeinsamen Vorbereitung ergaben sich intensive, unvergessliche Erlebnisse. Mich berührte die Feinheit, die Sensibilität, mit der Prof. Kluge auf die Worte und deren Gestaltung einging, und wie er Vorschläge dazu beitrug. Seine wohlwollenden und doch anspruchsvollen Anregungen waren mir auch in anderen Zusammenhängen sehr wertvoll.
In einer Rezension dieser letzten gemeinsamen Veranstaltung liest man folgendes:
„Das Publikum war sich nach Standing Ovations einig: Dem Internationalen Literaturforum und der Deutschen Tschechow Gesellschaft war in der Matinee-Lesung eine synästhetische Lehrstunde mit Lesung, Vortrag und Konzert gelungen. [...] Kluge wurde seiner Fama, ein faszinierender Redner zu sein, erneut gerecht.“
Dass dies nicht nur für diese Veranstaltung gelten darf, sondern auch für alle anderen, die ich dankenswerterweise miterleben durfte, bestätige ich voll und ganz und bin dankbar für diese kostbaren Begegnungen.
Martin Lunz