Martin Walser: Lesung aus seinem neuesten Roman „Die Inszenierung“

am 4. Oktober 2013 im Kurhaus Badenweiler

Martin Walser: Lesung aus seinem neuesten Roman „Die Inszenierung“

am 4. Oktober 2013 im Kurhaus Badenweiler

Als Tschechow-Ort findet Badenweiler in dem neuen Roman Erwähnung

Martin Walser gilt als einer der bedeutensten deutschen Schriftsteller. Am 4. Oktober 2013 um 20.15 Uhr liest er im Kurhaus Badenweiler aus seinem gerade erschienenen Roman „Die Inszenierung“. Der Roman scheint der Kulturgeschichte des Heilbades und Tschechow-Ortes Badenweiler besonders nahe zu stehen. Darin geht es um dramatische Liebesverstrickungen vor dem Hintergrund einer Inszenierung der Tschechow-Komödie „Die Möwe“. Als die Assistentin mit den Proben des Theaterstücks Schiffbruch erleidet, kündigt Walsers Protagonist Augustus Baum an „Ich mache daraus das Schauspiel vom Unglückglück. Frei nach Anton Pawlowitsch Tschechow. In Badenweiler.“ Tickets für die Lesung am 4. Oktober 2013 um 20.15 Uhr im Kurhaus Badenweiler sind im Vorverkauf bei der Tourist-Information Badenweiler zu 13,-/14,- Euro sowie an der Veranstaltungskasse zu 14,-/15,- Euro erhältlich. Studierende und Schüler 8 Euro.

Klappentext „Die Inszenierung“

Augustus Baum, ein berühmter Theaterregisseur, liegt nach einem leichten Schlaganfall im Krankenhaus. Herausgerissen aus der Inszenierung der "Möwe" von Anton Tschechow, inszeniert er weiter, vom Krankenzimmer aus. Nicht nur das Stück, sondern auch sich selbst. Die Nachtschwester Ute-Marie, seine Frau Dr. Gerda und er sind die Personen, die er so handeln lässt, dass ein Roman draus wird. Es ist ein Roman, der ohne Erzähler auskommt. Die Figuren handeln durch Rede und Gegenrede, miteinander und gegeneinander redend handeln sie: Sie stehen auf dem Spiel, darum müssen sie sprechen. Obwohl es in der "Inszenierung" um nichts als Liebe geht, ist, was darin verhandelt wird, etwas Unerhörtes, eine Sensation: Dr. Gerda, die Ehefrau, und Ute-Marie, die Nachtschwester, sind bei aller Lebensverschiedenheit gleich gut, gleich bedeutend, gleich zurechnungsfähig und auch gleich schön. Das gibt dem Uralt-Thema eine überraschende Aktualität.

Über Martin Walser

Martin Walsers Romane über die Untiefen und Absurditäten der Liebe, über Glauben, Lebenszweifel und Zwistigkeiten sind seit einem halben Jahrhundert eine Säule deutscher Literatur. Der 86-jährige Autor studierte in Tübingen und promovierte in Literaturwissenschaft. Für sein literarisches Werk mit weit über 50 Romanen, Novellen und Essays und über zehn Theaterstücken erhielt er höchste Literaturpreise, darunter 1981 den Georg-Büchner-Preis und 1998 den Friedenspreis des deutschen Buchhandels. Außerdem wurde er mit dem Orden „Pour le Mérite“ ausgezeichnet und zum „Officier de L’Ordre des Arts et des Lettres“ ernannt.